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SAP und OpenAI haben im September 2025 angekündigt, mit „OpenAI for Germany“ eine sichere, souveräne KI-Infrastruktur für Deutschland aufzubauen. Das Angebot soll 2026 starten und wird über SAPs Tochter Delos Cloud betrieben, die auf Microsoft‑Azure‑Technologie setzt. Ziel ist es, deutsche Behörden, Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit generativer KI zu unterstützen und gleichzeitig strenge Datenschutz- und Compliance -Anforderungen einzuhalten.

Warum das relevant ist

Die Partnerschaft greift die wachsende Nachfrage nach KI -Lösungen auf. Millionen Menschen nutzen bereits KI -Tools wie ChatGPT für Alltag, Forschung und neue Geschäftsmodelle. „OpenAI for Germany“ verspricht nicht nur effizientere Verwaltungsabläufe, sondern auch neue Anwendungen für Unternehmen in allen Branchen. Durch die Erweiterung der Delos Cloud auf 4 000 GPU‑Rechenkerne will SAP die nötige Infrastruktur in Deutschland bereitstellen, damit KI -Modelle schnell und datensouverän ausgeführt werden können.

Was „souverän“ in der Praxis heißt

Souveränität bedeutet hier, dass Daten in Deutschland verbleiben und deutschen Datenschutzgesetzen unterliegen. Die Dienste sollen so gestaltet sein, dass Nutzende (also beispielsweise Behörden) selbst bestimmen können, wie ihre Daten verarbeitet werden. Gleichzeitig können Entwickler maßgeschneiderte Anwendungen für den öffentlichen Sektor und die Privatwirtschaft erstellen. OpenAI, SAP und Microsoft betonen, dass sie eng mit lokalen Partnern zusammenarbeiten wollen, um Vertrauen und Akzeptanz zu schaffen.

Fazit

„OpenAI for Germany“ könnte ein Meilenstein für die KI -Strategie der Bundesrepublik werden. Die Zusammenarbeit verspricht, Innovationen zu beschleunigen und gleichzeitig rechtliche Rahmenbedingungen zu wahren. Für Bürger:innen bedeutet sie einfachere Services; für Unternehmen eröffnet sie neue Geschäftsfelder. 

Entscheidend ist, dass die Partner transparent und verantwortungsvoll mit Daten umgehen und die zugesicherte Souveränität tatsächlich gewährleisten. Dazu gehören eine präzise Definition und wirksame Kontrolle der Datensouveränität, die Unabhängigkeit von externen Anbietern und die Vermeidung von Lock-in-Effekten. Ein Lock-in liegt vor, wenn Nutzende (z. B. Behörden oder Unternehmen) an die Infrastruktur von SAP, OpenAI oder Microsoft gebunden sind und ein Wechsel zu anderen KI-Lösungen nur mit hohen Kosten oder spürbaren Nachteilen möglich ist. Das würde Flexibilität mindern und die Wettbewerbsfähigkeit schwächen.

Wer prüfen möchte, wo KI die Prozesse im Unternehmen wirksam verbessert, kann uns netzstrategen gerne ansprechen. Wir begleiten von der Idee bis zum Roll-out - ganz ohne Lock-in-Effekt.

Quellen: 

https://openai.com/de-DE/global-affairs/openai-for-germany/

https://news.sap.com/2025/09/sap-openai-partner-launch-sovereign-openai-germany

 

Autorin:

Doro Sthamer
UX-Consultant | netzstrategen GmbH
 

 

11.11.25

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