1
2
3
4
5
6

Nachdem wir für CAUTI die Affektive und die Kognitiven Komponente vorgestellt haben, geben wir nun einen Einblick in eine Kategorie der Mediatorphase von CAUTI, die beide Dimensionen beinhaltet, die kognitiv-affektiv komplexen Zustände.

Die technologische Entwicklung von ohne Werkzeuge wie Zoom, Microsoft Teams, oder eine Dropbox hat es uns ermöglicht, auch in der Krise teilweise komplett remote weiter zusammenzuarbeiten. Die intensive Nutzung dieser Werkzeuge hat jedoch neben der positiven Seite auch negative Auswirkung auf den Menschen gehabt. Daher haben wir das Framework CAUTI entwickelt, das es ermöglicht psychische Einflüsse auf die Nutzer im Zuge einer menschzentrierten Betrachtung zu erfassen. CAUTI gliedert sich in drei Phase: Input (Technologiefaktoren), Mediatoren (Menschliche Zustände), und Outputs (Nutzerverhalten und Prozessergebnisse). In diesem Artikel möchten wir die kognitiven menschlichen Zustände im CAUTI Framework vorstellen.

CAUTI betrachtet die Effekte, die Kollaborationswerkzeuge in Form von Interaktiven Systemen, Desktopprogrammen oder mobilen Anwendungen auf den Menschen und seine Zustände haben. Diese können kognitiver und affektiver Natur sein. Manche Zustände und Prozesse beinhalten jedoch sowohl affektive als auch kognitive Elemente, lassen sich deshalb nicht so einfach unterscheiden. Stress, Vertrauen, oder Engagement sind solche komplexen menschlichen psychologischen Zustände. Sie umfassen sowohl affektive als auch kognitive Komponenten. Affektive Komponenten beziehen sich auf die Gefühle und Emotionen, die eine Person erfährt, während kognitive Komponenten die Gedanken und Ideen betreffen. Beide Komponenten sind wichtig für die Entwicklung einer gesunden psychologischen Gesundheit und können in einigen Fällen wichtig für ein stabiles psychologisches Gleichgewicht sein.

Die Nutzung von Technologie kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf diese komplexen psychologischen Zustände haben. Ein positives Beispiel ist, wie Technologie helfen kann, Menschen dabei zu unterstützen, sich kognitive Fähigkeiten anzueignen und zu verbessern. Beispielsweise können Kollaborationssysteme bei der Verbesserung der Aufmerksamkeit (siehe zum Beispiel hier: publikationen.bibliothek.kit.edu/1000148102) helfen, die eine Schlüsselrolle für eine gesunde kognitive Funktion spielt. Ein weiteres positives Beispiel ist die Nutzung von Technologie, um ein Gefühl der Verbindung zu fördern. Durch soziale Medien und andere Kommunikationsmittel können Menschen sich gegenseitig unterstützen, ihre Gefühle und Erfahrungen miteinander teilen und sich gegenseitig aufbauen. Andererseits können einige Aspekte der Technologie auch schädlich sein, wenn es um komplexe menschlich psychologische Zustände geht. Ein Beispiel hierfür ist die übermäßige Nutzung von Technologie, die Menschen daran hindern kann, sich ausreichend zu entspannen und die notwendigen Ruhepausen zu bekommen. Auch die ständige Verfügbarkeit von Informationen kann ein Problem sein, da sie möglicherweise zu einem Gefühl der Überforderung führt, was zu weiteren psychologischen Problemen führen kann.

Es ist also wichtig, besser zu verstehen, welche komplexen Zustände im Menschen ausgelöst werden und wie sie wirken, wenn sie Kollaborationstechnologien nutzen. Wenn Technologie sorgfältig und verantwortungsvoll eingesetzt wird, kann sie dazu beitragen, die psychische Gesundheit und das emotionale Gleichgewicht zu verbessern.


20.08.22

Kontakt

Ivo Benke
  • Kaiserstraße 89-93
  • 76133 Karlsruhe
Moritz Langner
  • Kaiserstraße 89-93
  • 76133 Karlsruhe
Prof. Dr. Alexander Mädche
  • Kaiserstraße 89-93
  • 76133 Karlsruhe

1
2
3
4
5
6
 
Das Mittelstand-Digital Netzwerk bietet mit den Mittelstand-Digital Zentren und der Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft umfassende Unterstützung bei der Digitalisierung. Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von konkreten Praxisbeispielen und passgenauen, anbieterneutralen Angeboten zur Qualifikation und IT-Sicherheit. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ermöglicht die kostenfreie Nutzung der Angebote von Mittelstand-Digital. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de.